Aller Anfang ist...? Vielfältig!
Keine andere Art Urlaub zu machen hat in den letzten Jahren so an Popularität gewonnen wie das Camping. Gerade in den letzten 4 Jahren war dies vor allem der Corona-Pandemie geschuldet. War es doch gerade in der Hochphase mit Lockdowns, geschlossenen Grenzen und hohen Reiseauflagen fast die einzige Möglichkeit, zu reisen.
Die hohen Zuwachsraten bei Campingplatzbuchungen, Fahrzeugkäufen und Neuzulassungen jagten von einem Rekord zum nächsten. Nicht immer in allen Aspekten mit positiven Effekten. Inwzischen – Anfang 2024 – scheint sich alles wieder ein bisschen zu beruhigen.
Nicht mit der Aussicht, dass es zu einem regelrechten Einbruch kommt und dass das von vielen schon heraufbeschworene Platzen der Campingblase unmittelbar bevorsteht. Nein, unserer Meinung nach wird sich die Entwicklung in gesundem Maße normalisieren. Schon vor der Pandemie gab es viele Jahre mit andauerndem, aber gesundem Wachstum und genau dahin wird es unserer Meinung nach zurückgehen.
Camping ist teuer! Camping ist nicht mehr das, was es mal war!
Und diese ganzen Neucamper erst!!!
Gerade als Neucamper wird man vielleicht von vielen solcher Aussagen erst einmal gehörig abgeschreckt. Aber keine Bange, zum einen gilt hier, wie bei so vielen Themen, die unsere Gesellschaft gerade beherrschen: nichts weicht mehr von der Realität ab, wie all diese „gefühlten“ Fakten. Gefühlt ist alles ganz schlecht, aber eigentlich geht es uns allen immer noch verdammt gut.
Zum anderen ist das auch immer eine Frage der Perspektive.
Bin ich schon seit Jahrzehnten Dauercamper auf meinem Platz und ärgere mich gerade über diese regelrechte „Gentrifizierung“ der Campingplätze? Das musste doch schon wieder eine der alten Lauben oder ein vergammelter Wohnwagen einer hippen „Beachbar“ mit 2 m² Sand davor weichen, damit diese Neucamper auch schön ihren Wildberry Lillet schlürfen können.
Hab ich nicht 1983 noch 12 DM pro Nacht für den Stellplatz an der jugoslawischen Adria bezahlt? Für 100 € die Nacht kann ich da ja auch in nem guten Hotel Urlaub machen. „Nein, kannst Du nicht Horst-Günther!“ Denn Inflation ist nicht so ein exklusives Camping Ding sondern trifft eben die ganze Torismus-Branche.
Und erst die Preise für Wohnwagen und Wohnmobile! Ja, da wurde in der Tat in den letzten Jahren sehr gut und sehr viel verdient. Wie oben schon erwähnt, war die Pandemie hier eben ein ganz schöner Nachfrage-Booster. Aber auch das wird sich wieder normalisieren. Die Preise werden zwar nicht mehr sinken, aber dafür die Rabatte deutlich steigen, so dass wir am Ende wieder bei einer normalen der Inflation angepassten Preisentwicklung stehen werden. Aber auf die Händler und Hersteller schimpfen ist das eine, für den eigenen gebrauchten 20 Jahre alten Wohnwagen beim Verkauf gerne aber genau diese absurden Preise mitnehmen.
Also bleibt locker! Alles halb so wild!
Ihr seid eine junge Familie, die gerade jetzt erst den Bedarf hat, auf eine umkomplizierte und freie Art Urlaub zu machen?
Euer Kind wird schulpflichtig und die Zeiten des günstigen Reisens außerhalb der Ferien sind vorbei?
Die Kinder sind aus dem Haus und Ihr wollt zu zweit nochmal richtig durchstarten?
Der Ruhestand steht vor der Tür und Ihr könnt sogar wochen- oder gar monatelang unterwegs sein?
Na dann los, worauf wartet ihr noch. Gerade jetzt, habt Ihr unendliche Möglichkeiten, diese Urlaubsart für Euch zu entdecken und auszuprobieren. Die Campingbranche ist durch den Boom der vergangenen Jahre so vielfältig geworden, dass für jeden was dabei ist. Vom kleinen Bauernhof wo man fast wie freisteht bis zum 6 Sterne Campingplatz ist für jeden was dabei.
Aber wie?
Zunächst mal müsst Ihr für Euch entscheiden, was Euch denn liegt. Was macht Camping für Euch aus? Was passt in Euer Budget?
Seid Ihr Euch noch unsicher, ob es überhaupt was für Euch ist und wollt es gerne einmal ausprobieren, so gibt es viele Möglichkeiten, die nicht mit sofortigen teueren Anschaffungen in Verbindung stehen.
Gerade auf diesen Aspekt gehen wir ein, wenn wir Euch im Folgenden die verschiendenen Arten des Campings vorstellen.
*dieser Tipp enthält Werbelinks für Readly DE
Lese Tipp:

Zelten
Wie schon erwähnt ist das Zelten sozusagen die Urform des Camping. Nirgendwo ist man der Natur und den Elementen näher, als bei der Übernachtung im Zelt.
Vom kleinen 2 Personen Zelt, bis zum luxuriösen 2-Raum-Familienzelt sind hier die Möglichkeiten vielfältig.
Um zu testen, ob Zelten das richtige für Euch ist, könnt Ihr zunächst einmal schauen, ob Ihr nicht im Freundeskreis oder der Familie jemanden habt, der Euch ein Zelt leihen kann.
Auch bei einschlägigen Camping Shops oder auch bei Decathlon gibt es zahlreiche erschwingliche Zelte aller Größen und Variationen. Discounter wie Aldi oder Lidl haben diese auch immer mal wieder in ihren Aktionsangeboten. Hier von uns aber der Tipp, nicht auf das absolute Billigsegment zu setzen. Zum einen ist die Gefahr groß, dass der erste Campingurlaub nur deswegen zur Ernüchterung wird und man es deshalb vorschnell abhakt. Zum anderen ist es im Hinblick auf einen eventuellen Wiederverkauf immer besser, auf solide Qualität zu setzen.
Besonders beliebt und vor allem einfach in der Handhabung sind Luftvorzelte. Der Aufbau ist deutlich unkomplzierter, als mit den herkömmlichen Fiberglas-Gestängen. Diese Luftzelte sind allerdings auch ein bisschen schwerer.
Dachzelt
Ok, Zelten an sich ist Euer Ding, ihr wollt aber schnell und umkompliziert von A nach B und im Auto nicht den halben Kofferraum mit dem Zelt voll haben? Außerdem steht Ihr auch nicht so auf die Ameisenstraße durch Euer Zelt und die Vorstellung, dass womöglich noch irgendwelche anderen Tiere in Euer Zelt kommen, findet Ihr auch nicht so spannend?
Dann ist ein Dachzelt vielleicht die Lösung für Euch. Auch wenn es inzwischen richtig große Familien-Dachzelte gibt, sind diese im Verhältnis sehr teuer und Ihr benötigt hier auch ein Fahrzeug mit ausreichender Dachlast.
Aus unserer Sicht ist das Dachzelt eher was für 2 Personen. Dann hat man bei starken Unwettern mit Sturm und Gewitter auch immer noch die Option, eine Nacht im Auto zu verbringen. Zu mehr als 2 Personen wird das eher schwierig.
Dachzelte könnt Ihr Euch auch gut ausleihen. Teilweise gibt es Hersteller die selbst einen Verleih anbieten, aber auch immer mehr spezielle Leihanbieter. Auch von privat werden Dachzelte gerne zum Verleih angeboten. Schaut einfach mal auf Kleinanzeigen in Eurer Region.
VW Bus & Co.
Nichts ist als „Einstiegsdroge“ beliebter als der gute alte VW California oder vergleichbare Fahrzeugkonzepte anderer Hersteller, die neuerdings gerne unter dem Label „Urban Camper Van“ vermarktet werden.
Wirklich gute und ernstzunehmende Alternativen sind hier z.B. Campster, Crosscamp und Kompanja. Aber auch auf VW T6 Basis gibt es hier neben dem California tolle Modelle anderer Ausbaufirmen, die zum Teil auch noch deutlich günstiger sind, als so ein California (Custombus, Discarvery, Multicamper, etc.)
Vermietungen wie Roadsurfer oder Roadfans bieten Euch die Möglichkeit, diese Kategorie auszuprobieren.
Wohnwagen
Der Evergreen und immer noch eine der beliebtesten Arten des Campings ist der Wohnwagen. Egal ob als mehr oder weniger stationärer Ferienhausersatz in Form von Dauer-/Saisoncamping oder eben als fahrendes Ferienhaus für alle denkbaren Ziele im In- und Ausland. Größter Vorteil und einer der Hautgründe für die Popularität ist die Tatsache, auch vor Ort im Urlaub immer noch mobil zu sein. Der Wohnwagen steht samt kompletter Infrastruktur fest aufgebaut auf der Parzelle, für Einkäufe und Tagesausflüge hat man mit dem Zugfahrzeug jederzeit die Möglichkeit seinen Aktionsradius vor Ort deutlich zu erweitern. Wohnwagen gibt es in einer so hohen Variantenvielfalt, das würde hier definitiv den Rahmen sprengen. Von 4m bis 11 m, von 750 kg bis 2,8 t, von 2 bis 8 Schlafplätzen, hier ist scheinbar alles möglich. Gerade für Familien gibt es hier eine schier unendliche Auswahl in allen Preislagen.
Auch wir haben mit Wohnwagen unseren Einstieg ins richtige Camping gefunden. Gerade mit kleinen Kindern wollen viele gerne lange an einem Ort verweilen. Der klassische Wohnwagenurlaub besteht meistens aus genau einem Urlaubsziel. So war es auch bei uns lange Zeit.
Auch hier ist mit den EU Führerscheinklassen leider das Gewichtslimit der Wohnwagen, die noch mit dem normalen Klasse B Führerschein gefahren werden dürfen, sehr niedrig.
Wahlweise je nach Größe des Wohnwagens kann man hier den B96 oder den BE Führerschein machen. Wir würden hier, auch wenn er teurer ist, aber auf jeden Fall empfehlen, direkt den BE zu machen, da der B96 nur bis zu einem Gesamtgewicht des Gespanns von max. 4.250 kg gilt. Auch wenn es uns aufgrund unseres alten Klasse 3 Führerscheins nicht betroffen hat, können wir nur aus eigener Erfahrung sagen: Gerade wenn man erstmal klein anfägt, der Wunsch nach was größerem kann ganz schnell kommen, gerade wenn man irgendwann festgestellt hat, dass Camping defintiv das richtige für einen ist.
Unser erste Wohnwagen war ein Adria Adora 573 PT mit 2000 kg zGg. Von unserem Bus mal ganz abgesehen, hat selbst unser damaliges Zweitfahrzeug, ein Seat Tarraco mit 2360 kg zGg in Summe ein Zuggesamtgewicht von 4360 kg ergeben. Für den B96 also schon zu viel.
Zeltanhänger /Klappcaravan
Irgendwo so zwischen Dachzelt und Wohnwagen gibt es auch noch die Variante des Zeltanhängers oder früher noch eher des Klappcaravans.
Zeltanhänger wie z.B. die von Campwerk können zu wahren 2-Zimmer-Wohnungen ausgebaut werden. Zugegeben nicht ganz billig, aber irgendwie auch schon ziemlich cool. Ein großer Nachteil zum Wohnwagen besteht aber: kein Bad, keine Toilette.
Wohnmobil
Wohnmobil ist eigentlich nur der Oberbegriff für viele Kategorien von Reisemobilen, die wir Euch im Einzelnen kurz vorstellen.
Kastenwagen
Den Einstieg ins Reisemobilsegement bilden die Kastenwagen. Von außen noch als klassischer Transporter zu erkennen.
Die beliebstesten Basisfahrzeuge sind hier Fiat Ducato oder die fast baugleichen Citroen Jumper und Peugeot Boxer. Weiterhin haben auch Mercedes Sprinter, VW Crafter, Ford Transit oder Renault Master große Anteile in diesem Segment.
Ein Großteil der Fahrzeuge (vor allem in der Vermietung) sind hier innerhalb der 3,5 Tonnen Grenze beim zulässigen Gesamtgewicht. Gerade für jüngere Fahrer (Führerschein nach dem 01.01.1999 erworben) ist diese Grenze wichtig, denn nur bis zu dieser Grenze dürfen die Fahrzeuge noch mit dem normalen PKW-Führerschein (Klasse B) gefahren werden.
Beliebt ist diese Kategorie vor allem für 1-2 Personen, da hier das Angebot am größten ist. Es gibt aber auch zunehmend Modelle für Familien (i.d.R. bis 4 Schlafplätze). Hier wird sich meist eines Aufstelldaches oder einen GFK-Hochdaches bedient. Bei ersterem muss man sich über Einschränkungen im klimatischen Bereich bewusst sein (wollen/können die Kinder auch bei Kälte, Sturm und Regen da oben schlafen), letzteres bedeutet Einbußen in der Alltagstauglichkeit, da Modelle mit GFK Hochdach deutlich höher sind. Und gerade die Alltagstauglichkeit ist für viele ein Argument.
Besonders die Modelle unter 6 m Länge werden gerne auch als Alltagsfahrzeug genutzt. Wir persönlich halten das aber gerade im urbanen Raum nicht für die ideale Lösung. Klar, wenn man sein Auto nur selten braucht und sonst eher mit Rad oder ÖPNV unterwegs ist, ist das aus klimabilanzieller Sicht alles halb so wild oder soagr besser als noch ein Alltagsfahrzeug zusätzlich. Aber es stehen halt auch inwzischen in deutschen Großstädten verdammt viele von den Kisten rum. Und bei aller Diskussion um größenabhängige Parkgebühren im Hinblick auf SUVs darf man hier eigentlich nicht mit zweierlei Maß messen bzw,. muss sich bewusst sein, dass einen solche Regel dann im Zweifel auch finanziell treffen werden.
Auch im Bereich des Selbstausbaus sind Fiat Ducato & Co. gerne genutzte Fahrzeuge. Das Angebot auf dem Gebrauchtmarkt ist groß, die Ersatzteilversorung in der Regel gut und die Werkstattabdeckung europaweit meistens sehr gut.
Auch in diesem Segment ist das Angebot an Vermietfahrzeugen inzwischen groß.
Teilintegrierte
Kommen wir nun zur ersten der Kategorien, die manchmal ein bisschen abschätzig als Weißware bezeichnet werden. Teilintegriert heißt, die Basisfahrzeuge, die im Großen und Ganzen auf der Palette der bei den Kastenwagen genannten Fahrzeuge bestehen, sind nur noch an der Fahrerkabine zu erkennen.
An das Fahrerhaus anschließend kommt der sogenannte Aufbau. Dieser wird dann vollständig vom WOhnmobilhersteller gefertigt und ans Fahrzeug angepasst. Die Varianten an Grundrissen sind hier nahezu unendlich. Von 2 bis 6 Schlaf-/Sitzplätzen bei größen zwischen knapp über 5 m bis an die 9 m gibt es alle erdenklichen Varianten. Noch längere Varianten gibt es dann als sogenannte Doppelachser, diese haben eine Fahrgestell mit einer Doppelachse hinten.
Mit Ausnahme von den kompakten Varianten für 2-3 Personen ist gerade bei den Familiengrundrissen unserer Meinung nach kaum noch sinvoll innerhalb der 3,5 t Grenze zu bleiben. Die minimale Zuladung, die da noch bleibt, ist für eine vielseitige Nutzung gerade für längere Touren einfach nicht praxisgerecht. Ihr werdet im Zweifel schnell überladen sein. 4 bzw. noch besser 4,4 t sind hier die deutlich besseren Varianten. Allerdings auch mit allen Konsequenzen bezüglich Führerscheinklassen und Verkehrs-/Mautregeln.
Alkoven
Quasi die Urform des Wohnmobils. Alkovenwohnmobile sind eigentlich nur eine Variante von teilintegrierten Fahrzeugen. Besonders beliebt sind sie seit jeher bei Familien. Charakteristisch ist der über dem Fahrerhaus hoch hinaus ragenden Aufbau. Der Alkoven. In diesem befindet sich im Allgemeinen ein Schlafplatz für bis zu 2 Personen. Meistens als Querbett in dem Maßen von ca. 140/150 x 200 cm. Seltener und zumeist bei deutlich größeren Alkovenmobilen (z.B. auf Iveco Daily) gibt es auch Einzelbetten in Längsausrichtung. Da reden wir dann aber auch schon von richtig großen Mobilen, die eher schon in Richtung Liner gehen.
Grundrisse, Größen, Gewichtsklassen sind ansonsten aber analog zu denen der Teilintegrierten.
In den letzten Jahren ist das Angebot an Alkoven-Modellen immer geringer geworden. Teilintegrierte oder Integrierte jweils mit Hubbett haben dem Alkoven-Mobil den Rang abgelaufen. Nachteilig werden von vielen die Höhe der Fahrzeuge und die Fahreigenschaften (höherer Spritverbrauch durch schlechtere Aerodynmaik, höhere Seitenwindanfälligkeit) gesehen. Aus unserer Sicht aber immer noch die erste Wahl für Familien.
Integrierte
Basierend auf den gleichen Fahrzeugen wie die teilintegrierten ist hier das Basisfahrzeug von außen nicht mehr so ohne weiteres erkennbar. Der komplette äußere Aufbau kommt vom Wohnmobilhersteller. Der Fahrzeughersteller liefert hier nur noch ein reines Fahrgestell mit Armaturenbrett, Lenkrad und Sitzen zu. Eine Fahrerkabine kommt hier nicht mit. Vorteile hier sind die auch nach vorne sehr großen Glasflächen für eine tolle Panoramasicht nach draußen. Die im ersten Eindruck sehr unübersichtlich wirkende Fahrerkabine täuscht aber. Das vordere Ende (also das Frontkennzeichen) ist hier genauso weit vom Fahrer entfernt, wie bei einer klassischen Fahrerhaus.
Bei den Grundrissen bedienen sich die Hersteller meistens der gleichen Varianten, wie bei den teilintegrierten. Längs- oder Queensbett hinten oder altenativ eine große Rundsitzgruppe im Heck sind hier die beliebtesten Varianten.
Größen und Gewichtsklassen sind auch hier analog zu denen der Teilintegrierten.
Liner
Für den klassischen Camping-Anfänger eher selten die erstgewählte Kategorie, kommen wir hier nun zu den richtig dicken Schiffen.
Es gibt zwar auch hier noch Modelle, die als Fahrgestell den Fiat Ducato haben, jedoch wird hier in der Regel mindestens auf Iveco Daily, bei den ganz großen dann aber letzendlich auf ausgewachsene LKW Fahrgestelle von MAN, Mercedes und Co. zurückgegriffen.
Grob gesagt ist hier von 5 – 30 t alles im Bereich des Möglichen.
Hier wird es dann auch zum Teil richtig exklusiv. Slide-Outs zur Wohnraumerweiterung, Heckgaragen für den Mini, Porsche oder gar Ferrari, hier ist gefühlt alles machbar.
Auch was die Innenaustattung angeht ist meist purer Luxus angesagt. Zu unserem Erstaunen allerdings alles irgenwie in eine bestimmte Desigs-Richtung. Viel helles Leder, viel dunkles Holz. Glasvitrinen, Chrom und auch sonst viel Bling Bling. Irgendwie so die mobile Variante der Playboy Mansion, falls die noch jemand kennt. 😉 Schick, edel und hochwertig allemal, aber unser Geschmack irgendwie nicht.
Der Bauhaus und Kubistik Hype aus dem Immobilienbereich der vergangenen zwei Jahrzente ist hier irgendwie so gar nicht rübergeschwappt. Oder so ein bisschen Desingklassiker-Evergreen-Einfluss à la Panton Chair, COR-Sofa und String-Regal. Liebe Wohnmobilhersteller, traut Euch doch mal was!!!
Weltreise-/Expeditionsfahrzeuge
Unserer Meinung nach genau für das, was die Bezeichnung sagt. Ja, auch im Rahmen solcher großen Touren verirrt sich ein solches Fahrzeug auch mal auf einen klassischen Campingplatz. Für den klassischen Campingurlaub ist ein solches Fahrzeug aber unserer Meinung nach aber genauso fragwürdig, wie der komplett durchgestylte auf Hightech gemachte klassische Land Rover Defender samt Schnorchel vor der Eisdiele im urbanen, durchgentrifizierten Hipster-Viertel der Großstadt.
Deswegen gehen wir hier auch gar nicht näher drauf ein. Hier gibt es andere Seiten und Portale, die hier deutlich zielgruppenorientierter und kompetenter unterwegs sind.
Glamping
Ihr wollt den Flair eines Campingplatzes erst einmal auf Euch wirken lassen? Wollt den Vorteil einer Ferienwohnung haben, aber z.B. an der Adria trotzdem direkt am Meer sein, so wie es bei klassichen Ferienimmobilien nur sehr selten ist und wenn dann unerschwinglich?
Hey, dann probiert es doch mal mit Glamping. Immer mehr Campingplätze bieten von großen Beduinenartigen Zelten bis hin zu voll ausgestattenen Mobile Homes richtig tolle Angebote. Nicht ganz billig, aber ohne große Anschaffungen und den meisten klassichen Ferienhäusern in Sachen Lage meistens meilenweit voraus.
Und nu?
Ihr seht also, Eure Möglichkeiten sind unendlich. Und egal, ob Zelt, selbstausgebauter Van oder Wohnwagen, egal ob neu oder gebraucht. Fangt einfach an. Macht, wie es für Euch gerade am besten passt oder was Euch am meisten liegt. Probiert es einfach aus. Und gibt dem Ganzen ruhig auch mehrere Versuche. Der erste volkommen ins Wasser gefallene Versuch an der stürmischen, verregneten und kalten Nordsee steht nicht für alles, was da nach noch kommen kann. Glaubt uns, es lohnt sich definitiv. Gerade für Kinder gibt es unserer Meinung nach keine schönere und freiere Art, Urlaub zu machen.